Gut, ich geb´s
gleich zu – ich bin nicht der sportliche Regattasegler, auch träume ich nicht davon,
einmal den Atlantik zu überqueren: Ich segle, weil ich Wasser als „Umgebung“
einfach sehr entspannend finde. Von daher spielt es auch keine so große Rolle,
auf welchem Revier ich mich bewege.
Mein „Heimatrevier“ ist der Rhein –
hier befindet sich auch mein Verein, der Wassersportclub
Goldscheuer. Wir segeln hier auf dem abgewehrten Teil des Rheins (von der
Staustufe Altenheim bis zum Kulturwehr Kehl/Strasbourg), während die Großschifffahrt
durch den Rheinkanal an unserem Revier vorbeigeleitet wird. Unser Revier ist
somit abgeschlossen und dient als Hochwasserrückhaltebecken und nebenbei als
Naturschutzgebiet (Verbrennungsmotoren verboten!). Wer Details über das sehr
wichtige und interessante Thema Hochwasserschutz wissen möchte, wird umfassend
unter www.hvz.baden-wuerttemberg.de
fündig.
Hier im Hafen liegt auch unser
Schiff, die „aliqua“, eine Dehlya 22, die 2011 unsere
betagte „Boid“ abgelöst hat. Informationen über die
Dehlya finden sich nirgendwo besser als auf der
fantastisch gepflegten Homepage www.dehlya.de
– dort finden sich auch ganz viele Ideen, Bilder und Erfahrungsberichte. Ich
möchte auf meiner Homepage hier daher nur auf die Bauanleitung zu einer gebogenen
Ruderpinne hinweisen, die ich mir gefertigt habe.
Unser Vorgängerboot, die „Boid“, war
eine Atlantik 22 aus den 70er-Jahren, die eigentlich nur den einen Vorteil hat,
dass sie als Backdecker enorm viel Platz an Deck bot.
Ich habe in der Pflicht einen steckbaren Cockpittisch nachgerüstet (Bauanleitung
hier), auf dem Backdeck kann man sich wunderbar sonnen – nur über die Segeleigenschaften schweige ich
lieber, aber die sind für das alltägliche „Wassercamping“ auch nicht so
ausschlaggebend. Um zum Feierabend eine Runde zu segeln, reicht´s aus. Wenn wir
„richtig“ segeln wollen, dann wechseln wir das Revier – der Bodensee ist ja
nicht so weit entfernt.
Meine schönsten Segelerlebnisse
liegen allerdings reviermäßig Richtung Niederlande – was Ijsselmeer und das
Wattenmeer bieten, dagegen kommt der Bodensee nicht an. Außerdem gibt es hier
unsere „Traumschiffe“ – die traditionellen Plattbodenschiffe mit Gaffelrigg und
Seitenschwertern. Damit von Hafen zu Hafen zu segeln ist einfach perfekt. Das
Ankommen im Hafen ist sowieso eines der schönsten Erlebnisse beim Segeln (… und
das Anlegen in einem fremden Hafen ist oftmals auch das wirklich spannendste
Ereignis …)!
Im Wassersportclub Goldscheuer bin
seit 2011 als Präsident tätig, bis 2014 war ich parallel auch Jugendwart –
unser Revier eignet sich perfekt, um das Segeln zu erlernen: Wasser, in dem man
auch mal baden kann, kein Motorbootverkehr, leichte Winde – ideal für Kinder
eben! Details über unseren Verein und unsere Jugendarbeit finden sich hier.
Wer hier in der Gegend wohnt und
segeln möchte oder Kinder hat, die gerne segeln würden … - schickt mir eine
Mail!
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