pinne1.jpgPinne mit Schwung …

Auf meinem „neuen“ Boot machte mir anfangs die Ruderpinne Probleme – sie war gerade ausgeführt, der Hersteller ging damals wohl von kleineren Seglern aus. Ich (bzw. mein Knie) jedenfalls kam immer in Konflikt mit der Pinne. Daher wollte ich mir eine Pinne mit der notwendigen Biegung fertigen.

Damit´s netter aussieht, sollten eine helle und eine dunkle Holzart zur Verwendung kommen. Glücklicherweise ist ein Vereinskamerad aus dem pinne2.jpgWassersportclub Goldscheuer weltbester Schreiner in Kehl (ja, ein bisschen Werbung darf hier schon sein: www.schreinerei-kleinhans.de) – und der schnitt mir Streifen aus Kiefer und Sapelli in der Stärke 4 mm zu.

Also machte ich mich ans Werk, baute mir eine Biegevorrichtung und versuchte, die Streifen in Form zu bringen. Die Kiefer-Streifen ließen sich relativ gut biegen, die Sapelli-Streifen machten jedoch große Probleme, da mein Biegeradius doch recht eng war. Ich musste die Streifen zunächst ausgiebig in der Badewanne wässern – anschließend ging´s.

Natürlich mussten die Streifen anschließend vor dem Verleimen wieder gut trocknen – trotzdem gab es pinne4.jpgimmer wieder die eine oder andere Stelle, an der die Streifen nicht exakt verleimt waren. Mit einer Kanüle und einer Einwegspritze brachte ich daher mehrfach Leim ein und verpresste die Pinne anschließend wieder für eine Nacht mit insgesamt 16 Schraubzwingen.

Irgendwann war es dann so weit – ich konnte mich an die Schleifarbeiten machen. Zunächst wurde mit der Fräse am Griffende ordentlich etwas abgenommen (ich wollte die Pinne vorne nicht rechteckig, sondern rund haben), anschließend ging´s mit Schleifpapier weiter.

Zum Schluss wurde die Pinne vierfach mit Bootslack versehen und montiert – und jetzt versteht sich mein Knie auch wieder mit dem Boot …

 


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  Copyright by Erik Sander 04/12