Nachdem unser Kinder uns über drei Jahre in den Ohren gelegen sind, haben wir seit 2010 (wieder mal) Kaninchen: Zwar hätten wir auch hier gerne einen Beitrag zur Erhaltung alter Haustierrassen geleistet und den bedrohten Meißner Widdern ein Asyl geboten, aber ohne Zuchtgedanken wäre das ziemlich unsinnig gewesen … und Kaninchen und Zucht in unserem Rahmen ist sicher mehr als unsinnig …

 

kaninchen1.jpgAlso sind´s Thüringer Widder geworden – und dem Fortpflanzungsaspekt hat unser Tierarzt gleich mal einen Riegel davorgeschoben. Sie leben in einem begehbaren Voliere, dessen Bau ich hier ein wenig beschreiben möchte.

 

Das Gehege hat eine Fläche von 3 x 3m und bietet somit Platz für vier Kaninchen, wenn man für eine artgerechte Haltung mit etwa 2qm pro Tier rechnet. Dass Kaninchen sehr soziale Wesen sind, die unter keinen Umständen allein gehalten werden sollten, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

 

Grundgedanke beim Bau unseres Geheges war, dass es ausreichend Platz bieten sollte, um sich bequem zu den Kaninchen zu setzen und sie zu beobachten. Außerdem sollte man vernünftig darin arbeiten können. So war schnell klar, dass das Gehege Stehhöhe bekommt.

 

Bodengestaltung: Um ein Ausbuddeln zu verhindern, trugen wir zunächst den Boden auf etwa 50 cm Tiefe ab und legten Steinplatten, auf die wir die Erde dann wieder aufschütteten. An den Rändern verhindern Rasenstellkanten jeglichen Fluchtversuch im Keim.

 

Hasenstall.jpgInnenausstattung (für die Hasen): Erlaubt ist, was Spaß macht – neben einem Stall mit vielen Kammern (zusammengeschraubt aus alten Kisten, die dann miteinander Verbindung haben und somit ein „Mini-Höhlensystem“ bilden) steht momentan ein altes Fass und allerlei Gehölz im Gehege. Außerdem gibt´s eine abgetrennte Ecke mit Sand. Aber: Planen kann man viel - die Kaninchen richten sich ihre Umgebung dann allerdings schon selbst her. Und die Ästhetik eines Kaninchens weicht durchaus von unserer ab …

 

Innenausstattung (für uns): Klar war, dass wir Licht und Strom im Stall haben wollten (na ja, Netzwerkverbindung wäre ein nice-to-have, wurde dann aber als übertrieben abgelehnt). Bei der Verlegung der Leitungen wird natürlich darauf geachtet, alles nagersicher „von oben“ anzufahren. Das Schränkchen mit den Futtermitteln hängt ebenfalls für Kaninchen unerreichbar hoch … Zur Aufbewahrung von Futtermitteln haben sich bei uns übrigens sehr die wasserfest verschließbaren Tonnen aus dem Paddlerbedarf bewährt – die findet man immer mal wieder auf dem Sperrmüll. Sie schließen sicher luft- und wasserdicht.


Das
Dach haben wir übrigens aus durchsichtigen Well-PVC-Platten angefertigt, die sorgen zusätzlich für Helligkeit. Da neben dem Gehege ein Kirschbaum steht, haben wir hier auch keine Probleme mit zu viel Sonneneinstrahlung.

 


 … zurück zu den Tieren! 

Bienen gibt´s auch!

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